30 Heimatkunde von Pommern Ii.
Die meisten sind jetzt festgelegt worden, erst mit Strauchwerk, dann mit
Sandgräsern, später mit Wald. Durch Ladegäste oder durch weidende Tiere wer-
den oft unversehens
Sandstellen entblößt,
der Wind kann nun
angreifen und reißt
eine große Scharte in
den Dünenwall.
Oie Staatsbe-
Hörde greift aber
dann ein und be-
steckt unter Auf-
wendung großer
Kosten den Windriß
schnell mit Strauch-
werk, um größeres
Unheil einer lvan-
derdünezuverhüten.
Das unbefugte Be-
treten solcher Dünen
ist verboten.
Iii. Die Ostsee und die pommersche ttüste.
1. Lage und Gröhe. Das große Wasser, nach dem Pommern als „Land
am Meer" bezeichnet wurde, ist die O st s e e. Dieser Name ist von den Dänen
übernommen worden, obwohl das Meer seiner Lage nach für Pommern die
Nordsee war. Die alten Bewohner Preußens nannten sie das Baltische
Meer, d. h. das weiße Meer. Der Pommern begrenzende Abschnitt gehört
zum südbaltischen Teil der Ostsee. Da sie ringsum von Land eingeschlossen ist
und die Verbindung mit der Nordsee nur durch drei enge, flache Meeresstraßen,
den Sund und die beiden Belte herstellt, muß die Ostsee als ein Binnenmeer
bezeichnet werden. Ihre größte Längenausdehnung beträgt 1550 km, ihre
Breite zwischen Schweden und Deutschland 75—220 Km, ihr Zlächeninhalt
etwa 415 480 qkm. (Zum vergleich: Deutsches Reich = 540 000 qkm.) Die
Ostsee ist also fast 4/s mal so groß wie das Deutsche Reich, l4 mal so groß wie
Pommern.
2. Entstehung, vor Beginn der Eiszeit schon hat im Norden Pommerns ein
Meeresbecken bestanden, das der Rest des großen Tertiärmeeres war, durch das die
norddeutsche Tiefebene überflutet wurde. Dann wurde der südliche Teil des Meeres-
bodens durch Bewegungen in der Erdkruste aus dem lvasser emporgehoben, während
der nördliche Teil als flache lvasserrinne bestehen blieb. In diese drangen zur Eiszeit
die gewaltigen Gletschermassen des Nordens und füllten allmählich die Tiefe der See
aus. Oie See war noch nicht 60 m tief, das Eis aber über 1000 m dick. Beim Rück-
gang und Abschmelzen des Eises wurde das Meeresbecken wieder mit Wasser angefüllt.
Z. Oer Meeresboden bietet ebenso eine Abwechslung von Berg und Tal
wie das Land. Durchschnittlich ist die Ostsee 67 m tief, aber an manchen Stellen
sehr flach. Diese Eigentümlichkeit schafft für Hinterpommern den besten Schutz
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See]]
40 Heimatkunde von Pommern Ii.
Sträucher und Kräuter entsprechen in Vorpommern und im hinter-
pommerschen Küstenlands den nordwestdeutschen Arten, wogegen sich im
Stettiner Odertal manche eingewanderten Zormen der Steppenflora vor-
finden. An dem Strande ist der Wohnort von Strandgras (Strandhafer),
Stranddistel, Strandbinse- salzigen, feuchten Loden liebt Sellerie, sandigen
bevorzugen das gemeine Heidekraut, Lesenstrauch, Wacholder und Zarn.
Letztere drei tragen durch ihre halbverwesten Wurzeln und Stengelreste zur
Bildung des Grtsteins bei, der aus zusammengekittetem Heidesand besteht.
Oer Wald verkümmert darauf, weil die Wurzeln nicht in die Tiefe können.
Neuerdings zerstört man die Ortsteinschicht (wie in der Lüneburger Heide)
durch Sprengungen. Oer Seesand gibt noch für den Sanddorn die notwendigen
Lebenskräfte her.
Kbb. Zs. Die kjerzogseiche bei Stettin. Kbb. 36. lveidenweg im weizacker,
(Pfyot. Prof. Dr. winkelmann, Stettin.) (phot. R. Richter, Stettin.)
Auf dem Waldboden gedeihen die Preiselbeere und Heidelbeere (Licks-
beere). In den Wäldern der Ückermünder Heide wird die größte Leerenernte
Deutschlands gehalten. 3m Zrühling bedeckt sich der Loden der Laubwälder
mit einem Llütenteppich, dem namentlich Zeigwarzenkraut, Anemone und
Leberblümchen die Zarben geben.
Oie Wiesen sind zum größten Teil Grünlandsmoore, die die Sohle der
alten Talgründe und Lodensenken ausfüllen. Auf ihnen finden wir die be-
kannten Gräser und Kräuter, die für die Heuwerbung besonders wertvoll sind,-
aber auch Wollgras, Sumpfporst, Kauschbeere und an den Seerändern Linsen
und Röhricht.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]
46 Heimatkunde von Pommern Ii.
dem Loden, der vielfach schon bis 2 m Tiefe entfallt ist, nun wieder den so nötigen
Pflanzennährstoff zu.
Die kreide von Rügen und wollin wird zur Herstellung von Zement und in
der Zarbenindustrie verwendet. Unter dem Moorboden liegende Seekreide wird durch
Laggerung (Jatznick, Gramenz) gewonnen und mit Ton zur Zement verarbeitet.
3. Wald.
von der Gesamtfläche des preußischen Staates sind 23,4 % mit Wald bedeckt.
3n der Provinz Pommern trägt 17—21 % des Lodens Wald, also fast ein Zünftel
des Landes, vorwiegend ist der Nadelwald, während der Laubwald nur ein
viertel der Waldfläche beansprucht. Oer Nadelwald ist auf sandigem Loden
erwachsen- der Laubwald dagegen verlangt bessere Lebensbedingungen. Um-
fangreiche, geschlossene Waldungen bedecken die linke Seite des tiefen Lebatals,
das (Quellgebiet der Stolpe, Wipper, Radüe und des Nestbaches, die Landschaft
zwischen Gollnow und Stargard,
die Stettiner Luchheide, das Süd-
ufer des Stettiner Haffs, die halb-
insel Jasmund auf Rügen.
Große Bestände (mehr als
400 qkm) von Eichenwald weisen
besonders der Stettiner und Stral-
sunder Bezirk auf, von Luchen-
Hochwald der Kösliner und Stet-
tiner Bezirk. Im allgemeinen
aber überwiegt der Hochwald aus
liefern und Lärchen.
Die Umtriebszeit beträgt bei
den als Nutzholz hauptsächlich in
Betracht kommenden Nadelholz-
arten für die Kiefer 60—140, für
die $ichte 80—120 Jahre.
Arn ertragreichsten sind die Nadelhölzer (Kiefern, Lärchen, Richten, Tannen),
während die Laubhölzer (Eiche, Buche, Birke, Erle, Esche) in der Hauptsache
als Brennholz Verwendung finden. In waldreichen Gegenden mit guter ver-
kehrslage sind viele Sägemühlen errichtet, in denen das Nutzholz zu Balken und
Brettern zerschnitten wird. Außerdem verdanken verschiedene Holzpapier- und
Zellulosefabriken dem Wald ihr Bestehen, desgleichen die große Zündholzfabrik
in Zanow am Gollenwalde und eine Stuhlfabrik in Gollnow.
4. Besiebelung.
1. Bis zum 13. Jahrhundert hatte Pommern eine rein slawische Bevölkerung,
die in ihren Burgwällen den militärischen, wirtschaftlichen und religiösen mittel-
punkt des Bezirks hatte, wie z. B. Stettin, Stargard, Piflitz, Wollin, Usedom,
Demmirt. fluch in der Anlage ihrer vörfer wählten die Wenden wie bei den
Burgwällen die runde, geschlossene Korm (Rundling), die nur einen größern
Eingang in die Ortschaft hatte. Namentlich bevorzugt waren die am Wasser
liegenden Wohnstätten. Eine verhältnismäßig dünn gesäete Bevölkerung
fristete auf pommerscher Erde Jahrhunderte hindurch ihr Leben, ohne daß von
ihrem vasein eine andre Kunde auf uns gekommen wäre als einige Gräberfunde
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T94: [Stadt Fabrik Handel Dorf Schloß Weberei Einwohner Einw. Nähe Bergbau]]
I. Die heimatliche Erde. 3
man früher zu Gewehrschlössern, im Kltertum aber zu Weitzeln, Äxten, Lanzen-
und Pfeilspitzen, zu denen die ältesten Bewohner Pommerns diesen Zeuerstein
zuerst geschlagen haben.
Vie Kreide liegt an vielen Stetten in großen Schollen offen zu Tage oder
ist im Untergrund erbohrt worden, wie z. 33. in Stralsund, Stettin, Greifswald.
Hm bekanntesten sind die Kreidelager bei Zinkenwalde (Stettin), Lebbin (Insel
Wollin) und auf der rügenschen Halbinsel Iasmund. Die Kreidefelsen zwischen
Satznitz und Stubbenkammer, die ursprünglich tief unter der Meeresfläche ent-
standen, sind bis zu 164 m über den Spiegel der See gehoben worden. Ivo
die Kreide reichlich vorhanden ist, lätzt man sie in Schlämmereien zu der
sogenannten Schlämmkreide reinigen. Diese dient zur Herstellung von Zarbe,
5ibb. 2. Bänderton. (phot. R. Richter, Stettin.)
Kitt oder Dachpappe. Außerdem gewinnt man die Kreide in großen Brüchen
zur Zementbereitung, wie in Zinkenwalde, Lebbin, Erampas und Sagard.
Tier- und Pflanzenreste lassen erkennen, daß im Mittelalter der Erde ein
tropisches Klima geherrscht hat.
3. Die Neuzeit
der Erde stellt sich in der Tertiärformation dar, deren ältere Schichten aus einem
Meere abgelagert sind. Solche findet man als Ton oder Sand in den großen
Zinkenwalder Kreidegruben, bei Jershöft, Rügenwalde, als dunklen, fetten
Ton und gelben „Stettiner Sand" in der Stettiner Gegend.
In die älteren tertiären Sande sind Bernsteinstückchen eingebettet. Einige
Krten von Nadelbäumen waren reich an goldgelbem harz, das von den Stämmen
herunterfloß. Kls das Meer über die Wälder einbrach, wurde das harz aus-
gewaschen und in den Bernsteinsanden zusammengehäuft. Solche Sandschollen
TM Hauptwörter (50): [T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
50 Heimatkunde von Pommern Ii.
Wesen und toten Dinge unter einem Dach zu oereinigen. Im Gegensatz dazu
findet sich die Lauart andrer Bauernhöfe, bei denen das Haus in der Mitte allein
steht, Scheunen und Ställe aber zu beiden Seiten angeordnet sind, vas ist die
fränkische Lauart.
In der Mstenlandschaft sieht man noch hier und da die sogenannten
Rauchhäuser, der sächsischen Zorm nachgebildet, die nur ein Erdgeschoß mit
wenigen kleinen Zenstern aufweisen. Oer Hausflur erhält sein Licht von den
quer geteilten Türen her. Kuf der einen Seite des Klurs liegen die Wohnräume,
auf der andern die Vorratsräume und die Stallung für das Vieh.
5. Die Wiederaufrichtung des preußischen Staates vor 100 Jahren brachte
auch eine Änderung des Verhältnisses zwischen Gutsherren und Lauern. Den
flbb. 45. Rauchhaus in Kolberger Deep. (Ptjot. R. Richter, Stettin.)
Gutsherren ließ man die Wahl, das halbe Lauernland zurückzufordern oder hierfür
eine Rente zu nehmen. So verloren die meisten Gutsherren das halbe Lauernland
und die Arbeitskraft der Bauern, die freie Leute wurden. Kn deren Stelle traten
Tagelöhner (^atenleute) als ländliche Arbeiter. Dtit der Regelung der guts-
herrlichen Verhältnisse (Separation) wurde auch eine Zusammenlegung der
einzelnen Ackerstücke herbeigeführt, so daß die Bewirtschaftung eine bequemere
und bessere wurde.
d) Die Stadt.
1. Mittelalter, vor 1000 Jahren gab es unsre Stadt noch nicht, sondern
dichter Wald bedeckte das Land. Nur am Wasser waren vielleicht armselige
Hütten errichtet, in denen Kischerleute ihr Obdach fanden. 5luf einer Anhöhe
aber zwischen Moor und Sumpf war ein großer Burgwall angelegt, in den sich
die Bewohner der ganzen Umgegend mit ihrem Vieh und ihrer sonstigen habe
TM Hauptwörter (50): [T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T50: [Haus Pferd Bauer Herr Wagen Mann Tag Kind Weg Leute], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T0: [Kirche Haus Gebäude Stadt Straße Säule Platz Fenster Seite Palast]]
8 Heimatkunde von Pommern Ii.
atlantisches Klima stellte sich ein, das nach dem Wiederauftauchen von Dänemark
in ein rauhes, feuchtes, subatlantisches überging.
Oer vom Meere freigewordene Boden erhielt eine Pflanzendecke. Algen,
Moose und Schilf im
stehenden Wasser trugen
zurentstehung dermoore
bei. 5luf den Hochflächen
und dem vom Sande be-
deckten Lande entstand
der Urwald, den später
zuerst die deutschen
Ansiedler lichteten. Aber
alle Ittoore sind noch
nicht trocken gelegt wor-
den; sie machen auch noch
heute einzehntel derpro-
vinz aus(Leba-,Grabow-
tal-, Kolberger-, Ran-
dow- und peenemoor).
Was für Tiere früher in
Pommern lebten, haben
die Torfmoore ans Ta-
geslicht gebracht,
in denen sich
Überbleibsel der
ältesten Land-
tiere fanden. Es
sind das Renn-
tier, das Torf-
schwein, der Ur,
der Biber, das
Wildpferd, der
Bär, der Elch, der
Riesenhirsch, das
Mammut und der
Edelhirsch. Hiic
diesetieregibtes
hier nicht mehr,-
nur der Edelhirsch
findet sich noch in
unsernkorstenund
Abb. 6. Aus der Steinzeit. 1. Steinkistengrab von Stolzenburg. 2. Angelhaken hphniin+pt fpincrt
von Unochen aus Ur. Rummelsburg. 3. Seuerstein-Speerjpitze aus persanzig. veyaupiei |eirit:n
4. Feuersteindolch aus Kr. Ückermünde. 5. Steinbeil aus Kr. Greifenhagen. Pictt$ als Köllig
des Waldes.
Zu welcher Zeit der M e n s ch seinen Einzug in unser Heimatland gehalten
hat, kann man nicht mit Bestimmtheit sagen. Wahrscheinlich ist es einige
Jahrtausende vor Ehristo gewesen, in der sogenannten Steinzeit. Man kann
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]
18 Heimatkunde von Pommern Ii.
in den Jhnawiesen und den torfigen Lruchflächen gewonnen wird, weniger
wertvoll. Letztere werden zum Teil daher nur als Weideland benutzt. Oer
größte Teil des links- und rechtsseitigen Höhenlandes wird beackert. Auf der
vorpommerschen Hochfläche finden sich nur an den Lachen schmale Wiesen-
streifen. Oas sandige Heide- und Geestland am Oammschen See und an der
andern (Dderseite dient nur zum kleinen Teil dem landwirtschaftlichen Betrieb.
6. Der Wald. Im allgemeinen ist das Gebiet der pommerschen Oder
nur schwach bewaldet. Im Süden finden sich nur vereinzelte Wälder und
Gehölze, im Norden dagegen größere zusammenhängende Waldungen auf dem
rechtsseitigen Höhenzuge (Luchheide), links der Oder am nordöstlichen Rande
des Warsower Plateaus und am Südufer des Haffs. Im Überschwemmung?-
gebiet sind das Große Stettiner Elsbruch oberhalb und das Große Oderbruch
unterhalb Stettins bemerkenswert. Die Lrücher ausgeschlossen, weisen die Zorsten
liefern oder Riefern mit Laubholz gemischt, Luchen, Eichen und andres Laub-
holz auf. Kür die Riefern ist ein 80—120jähriger, für Laubhölzer ein 150jäljriger
Umtrieb festgesetzt. In der Luchheide finden sich aber noch manche Luchen,
die über 200 Jahre alt sind.
7. Wasserbenutzung. Kn der untern Oder fehlen Stauanlagen und Wasser-
triebwerke. Zu gewerblichen Zwecken wird aber Oderwasser in geringen Mengen
von den Zuckerfabriken in Mescherin und Ziddichow gebraucht, in größern Mengen
von dem städtischen Wasserwerk Stettins, oberhalb der Insel Piepenwerder.
Oer höchste tägliche Ledarf der Stettiner Wasserleitung beträgt jetzt etwa
Z0 000 cbrn. von Katibor abwärts ist die Oder schiffbar, der Hauptnebenfluß,
die Warthe, bis zur Reichsgrenze, die Netze bis zum Goplosee, der Unter-
lauf der Orage bis Steinbusch.
Oie Schiffahrt auf der Oder verdankt ihre Entwicklung in erster Linie der
staatlichen Strombauverwaltung. Im frühen Mittelalter sah man auf der Oder
nur Fahrzeuge bis zu 10 t Ladefähigkeit, die namentlich Salz und Heringe
verfrachteten. Oie Landstraßen waren damals noch sehr schlecht und verhalfen
daher den Wasserstraßen zu einer größern Bewertung als heute. Im herbst 1856
fuhr der erste Oampfer von Stettin nach Breslau. Die folgenden trocknen Jahre
aber waren einem Kufschwung des Schiffsverkehrs nicht förderlich. Je mehr
die Verbesserung des Strombetts Fortschritte machte, desto höher wurde die
Größe und die Zahl der Zahrzeuge. vor 100 Jahren galten als groß Rähne
von 20—25 t mit 0,5—0,6 m Tiefgang. Nach dem planmäßigen Ausbau des
Oderbetts (1894) trägt der Kluß aber Fahrzeuge von 120—150 t. Anstatt der
großen holzflöße, die früher dem Strom ein eigenartiges Gepräge gaben, sieht
man jetzt Schleppzüge von 7—8 Rähnen hinter dem Schleppdampfer. So ist
jetzt die Oder, die als kaum flößbarer Wasserlauf in das Deutsche Reich eintritt,
zu einer Wasserstraße von allergrößter Wichtigkeit geworden, die in trocknen
Jahren den Elbverkehr weit überflügelt.
8. Das Alima. Im Oderstromgebiet finden das See- und das kontinental-
klima ihren Übergang,' das kontinentale Rlima aber wiegt vor. Oas kommt
daher, daß der offene Ozean weit entfernt ist, während das an warmen
Strömungen arme Ostseebecken im Winter zum größten Teil vereist und also
nur eine geringe mäßigende Wirkung auf das pommersche Hinterland aus-
üben kann.
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer]]
Ii. Die pommersche Landschaft. 23
Der 137 m hohe waldige Gollenberg trennt die Geschiebemergelebene in
eine westliche, sanft wellige Ebene, aus der sich nur der 179 in hohe Rlorberg
bei Schivelbein erhebt, und in ein östliches Hügelland. Dieses beginnt keilförmig
im Südwesten und verbreitert sich im Nordosten auf 15—25 km. parallele
Hügelketten, zwischen denen sich alte diluviale Längstäler finden, ziehen durch
das Land, das anderseits von den tief ausgewaschenen Tälern der Güsten-
flüsse durchquert wird. Oer südöstliche Teil des Lauenburger Nreises ist eine
Gebirgslandschaft im kleinen, die in dem 210 m hohen Oombrowaberg ihre
höchste Spitze erreicht. Ein andrer Höhenzug streicht von pollnow bis Lauen-
bürg, wird aber nach Nordosten zu allmählich niedriger. Grabow, lvipper, Stolpe
und Lupow brechen in tief eingeschnittenen Tälern durch den reich bewaldeten,
landschaftlich schönen Höhenzug. Steil fällt zur Lupow bei Schmolsin der die
ganze fruchtbare Landschaft beherrschende, 115 m hohe Revekol ab, mit dem
eine bei Rügenwalde beginnende Rüstenkette ihren Endpunkt erreicht.
B. Der Landrücken.
Oer pommersche Landrücken ist das Gebiet deruioränenlandschaft.
Diese bedeckt in einer Breite von 10—15 km den südlichen Teil der kreise
Nummelsburg und Lütow, von Schlawe die Gegend südlich von pollnow, von
Lelgard die polziner Gegend, dagegen einen doppelten Streifen in den Dreisen
Neustettin und Vramburg.
Äußerlich stellt sich die Noränenlandschaft als ein sehr unebenes, mit zahl-
losen Seen bedecktes Land dar. Es ist zum größten Teile aus oberem Geschiebe-
lehm und feinsten bis gröbsten Bruchstücken von Steinen unregelmäßig auf-
gebaut. Aus dem Geschiebemergel sind alle andern diluvialen Gebilde der
Moränenlandschaft entstanden, wie Ton, Tonmergel, Geschiebesande und Grande.
Oer Landwirt nennt den Oeckton, der durch geschickte Behandlung (Drainage)
in fruchtbares Ackerland umgewandelt ist, einfach Lehm. Oer Ton gibt dem
Geschiebesand seine Ertragsfähigkeit.
5ln dem südlichen Rande der Nloränenlandschaft sind gewaltige Nassen
von Geschiebe (Llockpackung) zu sehen, die als schmale Rücken oder kleine Regel
auftreten und ganz das Gepräge eines Endmoränenzuges aufweisen. Oieser
Steinwall (Geschiebestreifen) erstreckt sich in einer Breite von 300- 2000 m
fast ununterbrochen von Karthaus in Westpreußen bis Soldin in der Neumark.
Oie Uloränenhügel sind aber nicht aus den Geschieben aufgebaut, die nur auf
ihrer Oberfläche abgelagert sind.
Im Innern der Nloränenlandschaft ist noch ein zweiter, weniger entwickelter
Endmoränenzug aufgebaut, dem auch der an Steinen reiche Steinberg
angehört.
C. Das südliche Vorland.
vie größern Geschiebe blieben in der Uloränenlandschaft zurück. Oagegen
wurden die transportfähigen Teile der Grundmoräne durch die Schmelzwasser-
ströme, die aus den Stillstandsrändern des Eises sich ergossen, nach Süden geführt.
Diesen verdankt das Heidesandgebiet seine Entstehung. Es stellt sich
als eine wellige, von einzelnen Sandbergen überhöhte, von Nord nach Süd
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer]]
TM Hauptwörter (200): [T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle]]
Ii. Die pommersche Landschaft.
29
Die Salzmiere macht den Anfang, und wenn der Sand durch den Regen etwas entsalzt
ist, siedeln sich unsre bekannten Strandgräser an. Zn diesem Zustand heißt die Düne
helle oder Grasdüne. Der Sand wird noch mehr entsalzt, die Strandgräser hinterlassen
Humus, es werden
für anspruchsvollere
pflanzen die Lebens-
bedingungen geschaf-
fen. So entsteht aus
der hellen Grasdüne
die dunkle Idalddüne.
Dor die alternde
Düne hat sich der-
weilen am Itteere
meist wieder ein
junger Dünenwall ge-
legt. Das geht so-
lange weiter, bis eine
Steilküste so sehr zu-
rückgegangen ist, daß
die Dünen vor-
springen. Nun wer-
den auch sie ange-
griffen, und es ent-
steht eine Dünen-
Steilküste.
3n Hinterpom-
mern ist der Aus-
gleichszustand, die
Glattküste, in der
Hauptsache erreicht,
wie schon die Karte
erkennen läßt.
4. Ivander-
dünen und ihre
§ e st l e g u n g.
Zrüher hat man
Walddünen abge-
holzt, ohne sich der
Gefährlichkeit dieses
Tuns bewußt zu
werden. Auf dem
Loden verdorrte nun
die Pflanzendecke,
weil sie ihrer Le-
bensbedingungen
beraubt war. Oer
Wind erhielt An-
griffspunkte und setzte große Sandmassen in Bewegung. 5o bildeten sich
zwar interessante, aber sehr gefährliche Wanderdünen, die Ivälder, Acker und
Dörfer verschüttet haben.
flbb. 27 u> 28. Rus dem Gebiet der Wanderdünen bei Leba.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
V. Die Tier- und Pflanzenwelt. 39
sind die besten Acker — nur wenig bewirtschaften. So wurden die ergiebigen Lehm-
gebiete bald mit Koggen, Weizen, Gerste und Hafer besät, während die sandigen
Landstriche erst später in Kultur gebracht wurden, allerdings sind jetzt auch
manche sandigen Landstriche unter den Pflug genommen worden, die eigentlich
wieder bewaldet werden müßten. Im allgemeinen nehmen Roggen und Hafer
die größten Anbauflächen ein, daneben Weizen und an den besten Stellen Rüben
auf dem diluvialen Lehmboden, die Kartoffel in den Sandgebieten. Sandiger
Boden befördert die Entstehung der Kiefernforsten (Nadelhölzer), namentlich
auf dem Südhang des Landrückens, während im Hügel- und Zlachland der bessere
Loden ein Gedeihen des Laubwaldes — Eichen und Buchen — ermöglicht.
Krüher war die Eiche sehr verbreitet. Nach ihr haben viele alte Ortschaften
den wendischen Namen, z. L. Oamgarten-Eichenhügel, Oamnitz, Oamitzow usw.
flbb. 34. Hertabuche in der Stübnitz.
Kalkigen Loden bevorzugt die Luche, deren hochragende Stämme den größten
Schmuck der Stettiner Luchheide, der Stubnitz und Granitz auf Rügen sowie
des Gollen bei Köslin bilden.
Die Lirke gedeiht sowohl auf sandigem wie sumpfigem Loden zusammen
mit Erlen, Eschen und Pappeln. Die Linde ist als Waldbaum fast ganz ver-
schwunden und dient neben der Kastanie besonders der Einfassung von Wegen,
fluch die Linde, wendisch Lipe, hat vielen (Drten den Namen gegeben, wie
Liepgarten — Lindenberg, Liepe, Liepenhof, Liepenburg usw. Ein Nadel-
bäum ist fast ganz ausgerottet, d. i. die Eibe, weil sie dem Vieh schädlich war.
Nur auf wenige Stellen noch ist das Vorkommen dieses schönen Laumes
beschränkt.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel]]
TM Hauptwörter (100): [T24: [Blatt Baum Blüte Pflanze Frucht Wurzel Stengel Stamm Zweig Boden], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T13: [Baum Wald Feld Wiese Garten Gras Winter Mensch Sommer Haus]]